Friedhelm-Döhl-Edition Volume 8 Melancolia Gesang der Frühe (Dialog mit Schumann)

Friedhelm-Döhl-Edition Volume 8
Melancolia

Gesang der Frühe (Dialog mit Schumann)

Edith Gabry, Sopran
Kölner Rundfunkchor und -Sinfonieorchester
Christoph von Dohnanyi
Philharmonisches Orchester Lübeck
Roman Brogli-Sacher

Katalognummer  21037

Vol. 8 dieser Reihe vereint das erste und letzte Orchesterwerk Döhls mit der 1967 entstandenen „Melancolia“ und dem „Gesang der Frühe“ aus dem Jahr 2005. Von Döhls Orchesterwerken ist jedes ein Individuum, auf kein Schema festzulegen, weder „absolut“ noch „programmatisch“.

DIE WELT, 24.11.2007

Melancolia, im Auftrag des WDR entstanden und von Christoph von Dohnányi mit dem Kölner RSO uraufgeführt, bezieht sich auf den gleichnamigen Kupferstich von Albrecht Dürer. Ausgangspunkt der Komposition war die antik-mittelalterliche Doppelbedeutung des Begriffs "Melancholie": Depression und Reflexion. Das auf Dürers Stich abgebildete Magische Quadrat verheißt eine rätselhafte Synthese von Zahl und Mystik. Zum geistigen Hintergrund des Orchesterstücks "Gesang der Frühe" zählen die dichterischen Welten Hölderlins, Novalis' und Jean Pauls ebenso wie die angsttraumhaften Menschenbilder des englischen Malers Francis Bacon. Ohrenfällig sind Schumann-Anklänge, die einer Liebeserklärung an den Romantiker gleichkommen. Doch auch die "Wunde Mahler" öffnet sich wieder - nebst eigenen Werkspuren (Medea-Monolog, Gauner- und Ganoven-Boogie aus den Klavierballaden).